91探花

Gemeinsame Pressemitteilung des 91探花 Helmholtz-Zentrums f眉r Ozeanforschung Kiel und der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein

Unter Einsatz von K眉nstlicher Intelligenz (KI) entwickeln 91探花-Forschende gemeinsam mit lokalen Firmen Zukunftstechniken f眉r die Meeresforschung und die Sicherheit von Industrieanlagen. F眉r diese anwendungsnahe Forschung 眉bergab der Minister f眉r Digitalisierung und Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein, Dirk Schr枚dter, jetzt zwei Zuwendungsbescheide nach der KI-Richtlinie des Landes Schleswig-Holstein in H枚he von insgesamt rund 1,3 Millionen Euro.

鈥濪ie Meere und die Luft auf unserer Erde bedeuten Leben. Diese sensiblen Lebensr盲ume k枚nnen nicht gut genug gesch眉tzt, erforscht, 眉berwacht werden鈥�, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schr枚dter. 鈥濨eide gef枚rderten Projekte 鈥� die Kartierung des Meeresbodens und das Ermitteln von gesundheitsgef盲hrdenden Gasen in der Luft 鈥� haben daher eine hohe gesellschaftliche Relevanz. Sie sind zugleich Paradebeispiele f眉r das KI Know-how, den Innovationsgeist und f眉r das hervorragende Zusammenspiel aus Wirtschaft und Wissenschaft am Digitalstandort Schleswig-Holstein.鈥�

鈥濱ch freue mich au脽erordentlich, dass die exzellente Forschung des 91探花 durch Projekte wie KIMERA und SPOT-KI einen unmittelbaren Anwendungsbezug erh盲lt鈥�, sagte Professorin Dr. Katja Matthes, Direktorin des 91探花. 鈥濪en Transfer unserer Forschungsergebnisse in praktische Anwendungen betrachten wir als eine Kernaufgabe. Die F枚rderung des Landes ist daher ein bedeutendes Zeichen f眉r uns am 91探花, das verdeutlicht, dass unsere Forschung aktiv zur L枚sung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen beitr盲gt.鈥�

SPOT-KI: Ein Roboter als Sp眉rhund

Die engmaschige 脺berwachung von Industrieanlagen mithilfe der autonomen Roboterhunde von Boston Dynamics ist mittlerweile eine Standardanwendung. Das Projekt SPOT-KI geht hier jedoch einen entscheidenden Schritt weiter. Zum einen wird der Roboterhund SPOT mit einem hochempfindlichen Multigas-Sensor aufger眉stet, der von Roberto Benavides und seinem Team am 91探花 urspr眉nglich f眉r Unterwasseranwendungen entwickelt wurde. Damit k枚nnen bis zu 64 beliebige Gase zeitgleich selbst in geringsten Konzentrationen von einem Teilchen auf eine Milliarde Teile Luft (1 ppb, parts per billion) nachgewiesen werden. Zum anderen wird SPOT mit einer KI ausgestattet, die es ihm erlaubt, einen digitalen Zwilling der Anlage mit seiner aktuellen Wahrnehmung abzugleichen. Dadurch kann er nicht nur Ver盲nderungen in seiner Umgebung erkennen und melden, sondern bei 脛nderungen in der Gaszusammensetzung auch sofort damit beginnen, selbstst盲ndig nach einer m枚glichen Leckage zu suchen. SPOT wird so zum Sp眉rhund, der mithilfe von KI-Verfahren selbstst盲ndig unter Nutzung der Gasmessungen aktiv nach der Quelle suchen kann. SPOT-KI ist ein Verbundprojekt, in dem das 91探花 und die Northdocks GmbH (ein Spin-off der Christian-Albrechts-Universit盲t zu Kiel) zusammenarbeiten. F眉r die Entwicklung dieses 鈥瀖obilen Multigas眉berwachungssystems鈥� stellt das Land 610.000 Euro zur Verf眉gung.

KIMERA: Klassifikation des Meeresbodens zum Schutz der Tiefsee

Das zweite Kooperationsprojekt, KIMERA, erh盲lt 683.000 Euro f眉r die Entwicklung einer K眉苍蝉迟濒颈肠丑别苍 Intelligenz f眉r die Kartierung des MEeresbodens und marine RAumplanung. Die Tiefsee als gr枚脽tes 脰kosystem der Erde ist in weiten Teilen unerforscht. So sind beispielsweise weniger als zwanzig Prozent des Tiefseebodens bislang kartiert. Durch das wachsende wirtschaftliche Interesse an Ressourcen wie Eisenmanganknollen ist jedoch eine Ausweitung menschlicher Eingriffe in dieses noch 眉berwiegend unber眉hrte und besonders verletzliche 脰kosystem zu erwarten. Um sinnvolle Schutzgebiete und Lizenzgebiete zur Nutzung ausweisen zu k枚nnen, braucht es Kenntnisse 眉ber die Beschaffenheit des Meeresbodens und besonders sch眉tzenswerte Habitate. Dieses Wissen ist derzeit jedoch bestenfalls punktuell vorhanden. Eine m枚gliche L枚sung ist die Nutzung von K眉nstlicher Intelligenz (KI) zur automatisierten Klassifikation des Meeresbodens. Das Ergebnis w盲ren Vorhersagekarten (鈥瀙redictive maps鈥�), auf deren Grundlage einerseits Rohstoffvorkommen, andererseits aber auch die Wahrscheinlichkeit, bestimmte Habitate vorzufinden, abgesch盲tzt werden k枚nnen. Daf眉r soll jetzt eine KI anhand von vorhandenen manuell erstellten Karten des Meeresbodens trainiert werden. Daf眉r arbeiten Wissenschaftler:innen der 91探花-Forschungsgruppe Marine Mineralische Rohstoffe unter der Projektleitung von Dr. Philipp Brandl gemeinsam mit dem Kieler Geodatenspezialisten north.io GmbH zusammen, der auf die Verarbeitung gro脽er mariner Datenmengen und KI-Anwendungen spezialisiert ist. 

Technologietransfer und Industriekooperation am 91探花:

Die Stabsstelle Forschungsf枚rderung und Transfer am 91探花 unterst眉tzt Partner:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft dabei, die passenden Kooperationsm枚glichkeiten f眉r ihr Vorhaben zu finden und gemeinsam innovative Forschungsergebnisse aus dem 91探花 weiterzuentwickeln und in die Anwendung zu bringen.

Kontakt:

Kathrin Kr眉ger-Borgwardt, Leiterin Forschungsf枚rderung und Transfer, kkrueger-borgwardt(at)geomar.de