Die s眉dwestliche Ostsee steht unter Druck. Zu diesen anthropogenen Belastungen geh枚ren die Klimaerw盲rmung, Eutrophierung, Versauerung und Abf盲lle. In j眉ngster Zeit wurden im Rahmen verschiedener offizieller Rahmenwerke und Gesetze wie der MSRD (EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie) oder der HELCOM (Kommission zum Schutz der Meeresumwelt der Ostsee) zahlreiche Anstrengungen unternommen, um den Zustand der Ostsee zu verbessern. Dennoch ist die Ostsee noch weit von einem 鈥瀏uten Umweltzustand鈥� entfernt. Viele Indikatoren, die offiziell 眉berwacht werden, verschlechtern sich sogar, wie z. B. die Sauerstoffkonzentration, die stark abgenommen hat und die Integrit盲t des 脰kosystems bedroht.
Seit 2013 ist die AG Mikrobielle Biogeochemie aktiv an der Zeitserienstation Boknis Eck beteiligt. Die von uns gewonnenen Daten flie脽en in mehrere Projekte ein, die darauf abzielen, die Triebkr盲fte der biogeochemischen Prozesse in der s眉dwestlichen Ostsee zu verstehen, wobei der Schwerpunkt auf mikrobiellen Interaktionen liegt. Dar眉ber hinaus zielen mehrere Projekte darauf ab, neue Indikatoren und Methoden f眉r die Bewertung der Ostsee zu entwickeln, um die GES zu verbessern. In mehreren dieser Projekte arbeiten wir mit verschiedenen Interessengruppen zusammen, um eine bessere Umsetzung der entwickelten Methoden zu erreichen. Zu diesen Akteuren geh枚ren administrative 脺berwachungsbeh枚rden (z.B. Landesamt f眉r Umwelt Schleswig-Holstein, LfU), aber auch Umweltpartner wie das Ostsee Info-Center Eckernf枚rde.
CoastSens (2017 鈥� 2019)
Das vom gef枚rderte Projekt CoastSens hatte zum Ziel, das Unterwasserobservatorium Boknis Eck (UWO) um eine biogeochemische Komponente zu erweitern. Mittels Fluoreszenz wurden zwei Komponenten identifiziert, die mit der Phytoplanktonbl眉te und der mikrobiellen Sauerstoffabnahme zusammenh盲ngen. Zusammen mit Unternehmen wurden zwei Sensoren entwickelt, um diese Komponenten in hoher Frequenz zu 眉berwachen. Der Aufbau des Sensorgeh盲uses wurde 2019 in Betrieb genommen. Leider konnte aufgrund des Verlusts des UWO keine gr眉ndliche Bewertung der Sensoren durchgef眉hrt werden. Der neue Einsatz des UWO ist nun f眉r November 2024 geplant.
CREATE I (2021 鈥� 2024)
Das vom BMBF gef枚rderte Projekt (鈥濩oncepts for reducing the impact of anthropogenic pressures and uses on marine ecosystems and biodiversity鈥�) ist Teil der (鈥濸rotection & Sustainable Use of Marine Areas鈥�). Im Rahmen von CREATE I wurden drei sogenannte 鈥濴iving Labs鈥� eingerichtet mit dem Ziel, sozialvertr盲gliche L枚sungen f眉r Umweltfragen im Living Lab zu entwickeln. Wir sind Teil des Living Labs Eckernf枚rder Bucht, wo einer unserer Schwerpunkte das vermehrte Auftreten von so genannten Sauerstoffminimum-Ereignissen in der Eckernf枚rder Bucht in den letzten Jahren ist. Wir haben einen Zusammenhang zwischen der Erw盲rmung, der Schichtung und der Zunahme der mikrobiellen Stoffwechselaktivit盲ten hergestellt, die dem R眉ckgang des N盲hrstoffeintrags entgegenwirken. L枚sungen f眉r dieses Problem sollen in CREATE II untersucht werden.
Faktencheck Artenvielfalt (2021 鈥� 2024)
Mit den Erkenntnissen, die wir aus der Zeitserienstation Boknis Eck gewinnen, haben wir zu einem der umfassendsten Berichte 眉ber die Artenvielfalt in Deutschland beigetragen. Der 鈥炩�� wird von der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) gef枚rdert. Als federf眉hrende Autoren des Kapitels 鈥濳眉sten und K眉stengew盲sser鈥� haben wir Beitr盲ge zur bakteriellen und phytoplanktonischen Biodiversit盲t in der Ostsee geliefert. Der Bericht wurde am 1. Oktober 2024 ver枚ffentlicht.
INSYST (2023 鈥� 2026)
Das Projekt INSYST (INtelligentes SYSTem zum K眉stengew盲sser-Monitoring mithilfe K眉nstlicher Intelligenz) zielt darauf ab, das Potenzial von Methoden der K眉nstlichen Intelligenz (KI) f眉r die Umwelt眉berwachung und -bewertung zu testen. Das Projekt wird von der gef枚rdert. Gemeinsam mit unserem Projektpartner von der evaluieren wir die notwendigen Voraussetzungen, um in Zukunft einen 鈥濪igitalen Zwilling鈥� zu bauen. Diese Methoden haben ein gro脽es Potential, die Effektivit盲t von angewandten Verbesserungsma脽nahmen zu erh枚hen, indem sie ein Werkzeug zur Verf眉gung stellen, um diese Ma脽nahmen digital zu testen. Die Ergebnisse des Projekts werden im Ostsee Info-Center Eckernf枚rde ausgestellt und durch neue Kommunikationskonzepte des zug盲nglich gemacht.
Developing operational biodiversity targets (2023 鈥� 2024)
Wir nehmen am HELMHOLTZ Changing Earth SynCom Projekt 鈥炩�� teil, in das wir unser Wissen 眉ber Monitoring und Bewertung der s眉dwestlichen Ostsee einbringen.
MOIN4Herbie (2024 鈥� 2026)
Das Helmholtz-Metadatenprojekt zielt auf die Entwicklung eines digitalen Metadaten-Labornotizbuchs f眉r Umweltsensordaten. Wir beteiligen uns an dem Projekt f眉r die Fallstudie UWO Boknis Eck.
CREATE II (2024 鈥� 2027)
Die Phase II der sustainMare-Mission wurde k眉rzlich finanziert und CREATE wird in der zweiten Phase fortgesetzt. Basierend auf unseren Untersuchungen in CREATE I wollen wir N盲hrstoffschwellenwerte in der Ostsee testen und bewerten. Au脽erdem werden wir neue kamera- und sensorbasierte Systeme zur Bestimmung der Phytoplankton-Biomasse und ihrer Zusammensetzung testen und bewerten. Das 91探花 wird einen Beitrag zu dem geplanten eDNA-Bioarchiv leisten.
