Bathymetrie

Die Bathymetrie-Gruppe von MuHS-V sammelt und verarbeitet Tiefenmessungen des Meeresbodens und erstellt hochauflösende Karten des Meeresbodens aus vulkanischen Regionen in der Tiefsee. Unsere Karten sind die Grundlage für jede Seeexpedition von MuHS-V und anderen Arbeitsgruppen bei 91̽»¨. Neben der Bereitstellung von Karten und Modellen für den Meeresboden erforscht die Gruppe die Geologie und Geomorphologie entstehender ozeanischer Kruste in Spreizungsachsen, von untermeerischen Intraplattenvulkanen und submarine Spuren auseinanderbrechender Kontinente. Unser Team analysiert und kombiniert Informationen aus Meeresbodenkarten, geophysikalischen Messungen und Analysen von Gesteinsproben in enger Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe, am 91̽»¨ und mit Forscher*innen weltweit.

 

MuHS-V ist auch Teil von iAtlantic, einem von der EU finanzierten Projekt, das den Gesundheits-zustand des offenen Ozeans und der Tiefseeökosysteme über den Atlantik hinweg bewertet. Die Bathymetrie spielt eine wichtige Rolle, da die Topographie des Meeresbodens für die Bildung von Lebensräumen und die damit verbundene Artenvielfalt von entscheidender Bedeutung ist. Basierend auf den Meeresbodenkarten und ihren Derivaten (Robustheit des Geländes, topografischer Positionsindex, Neigung) sowie weiterer ozeanografischer Parameter (Salzgehalt, Sauerstoffgehalt etc.) wird derzeit eine groß angelegte Klassifizierung der Meereslandschaft durchgeführt, um einen ersten Überblick über die Ökosysteme zu erhalten, die potenziell anfällig und schutzwürdig sind.

 

MuHS-V koordiniert das Underway-Bathymetry-Projekt (früher bekannt als AtlantOS Transitbathymetry Project) innerhalb der Deutschen Meeresforschungsallianz (DAM). Die Gruppe leitete 2015 die Erfassung und Verarbeitung der Transitbathymetrie der drei großen deutschen Forschungsschiffe Meteor, Maria S. Merian und Sonne ein. Die Daten werden nach dem FAIR-Datenprinzipien auf internationalen Datenplattformen und Datenbanken bereitgestellt und sind daher leicht auffindbar und frei für alle zugänglich. Damit tragen wir auch aktiv zum Projekt Seabed 2030 bei, mit dem die Weltmeere bis 2030 vollständig kartiert werden sollen.

  • Leiter der Forschungseinheit:

    Prof. Dr. Colin Devey
    91̽»¨ Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
    Standort Ostufer
    Wischhofstr. 1-3
    24148 Kiel
    Telefon: 0431 600-2257
    Telefax: 0431 600-2924
    e-mail: cdevey(at)geomar.de

    ´¡²õ²õ¾±²õ³Ù±ð²Ô³ú/³Ò±ð²õ³¦³óä´Ú³Ù²õ³ú¾±³¾³¾±ð°ù:
    Sandra Spahl
    Telefon: 0431-600-2256
    e-mail: sspahl(at)geomar.de