Ozeane unter Stress: APOC - Anthropogene Einflüsse auf den Kreislauf partikulären organischen Kohlenstoffs in der Nordsee; Vorhaben: Sedimentation und Kohlenstoffablagerung im Skagerrak, Kattegat und in der Norwegischen Rinne

Acronym
APOC
Titel
Ozeane unter Stress: APOC - Anthropogene Einflüsse auf den Kreislauf partikulären organischen Kohlenstoffs in der Nordsee; Vorhaben: Sedimentation und Kohlenstoffablagerung im Skagerrak, Kattegat und in der Norwegischen Rinne
Kurzbeschreibung
Ziel des Verbundprojektes APOC ist es zu verstehen wie der Umsatz partikulären organischen Kohlenstoffs (POC) zur Festlegung von Kohlenstoff in der Nordsee beiträgt und wie diese Ökosystemleistung durch den globalen Klimawandel und anthropogenen Nutzungsdruck beeinträchtigt wird. Der Sedimenthaushalt der Nordsee wird durch die bodenberührende Fischerei und weitere Nutzungen, die zur Mobilisierung von Sedimenten führen, stark beeinflusst. Diese menschlichen Eingriffe können dazu führen, dass weniger POC im Sediment akkumuliert und weniger CO2 in der Nordsee fixiert wird. Das APOC-Projekt zielt darauf ab, diese Effekte erstmals zu quantifizieren und dazu beizutragen, dass sie durch geeignete Maßnahmen minimiert werden. Die Forschung findet dabei im Kontext der bestehenden politischen Gesetzgebung, Verpflichtungen und Aktivitäten auf nationaler, regionaler und EU-Ebene statt. Ein verbesserter Wissenstransfer, ein abgestimmter Dialog mit Stakeholdern und Empfehlungen an politische Entscheidungsträger*innen sind zentrale Aufgaben und Ziele des Projektes. Spezifische Ziele des Projektes APOC sind: Rekonstruktion der natürlichen POC-Dynamik und der anthropogenen Einflüsse anhand von Sedimentkernen aus den wichtigsten Ablagerungsräumen der Nordsee. Aufbau eines Modellsystems, um den pelagischen und benthischen POC-Umsatz zu simulieren. Dabei werden der Transfer von Kohlenstoff durch das Nahrungsnetz, die physikalische Dynamik von feinkörnigen, lithogenen Partikeln sowie die Ablagerung des POC in marinen Sedimenten und die POC-Fixierung in mariner Biomasse berücksichtigt. Quantifizierung der CO2-Freisetzung aus sedimentärem POC durch die bodenberührende Fischerei und weitere anthropogene Eingriffe, die zur Mobilisierung von Sedimenten führen. Dazu werden Feld- und Modellexperimente zur CO2-Freisetzung durch anthropogene Sedimentmobilisierung durchgeführt und Sedimentkerndaten ausgewertet. Simulation und Identifizierung vergangener und zukünftiger anthropogener Einflüsse auf den Umsatz und die Festlegung von POC in der Nordsee. Evaluation, wie die Speicherkapazität von POC in der Nordsee durch verbessertes Management erhalten und gestärkt werden kann, ohne das Ökosystem zu beeinträchtigen. Entwicklung von Zukunftsszenarien und auf nationale, regionale und EU-Gremien abgestimmte Handlungsempfehlungen. Einordnung der Forschungsergebnisse in die aktuelle Meerespolitik, Vorstellung der Handlungsempfehlungen in den relevanten Gremien sowie Aufbereitung für die Öffentlichkeit.
Start
April 2021
Ende
März 2024
Bewilligungssumme (gesamt)
516000
Bewilligungssumme (91̽»¨)
-
Zuwendungsgeber / Programm
    BMBF /
Koordination
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), Germany
Kontakt
Partner
Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research (AWI), Germany
Helmholtz Centre for Materials and Coastal Research (Hereon), Germany
University of Hamburg (UHH), Germany
Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland, Landesverband Bremen e.V., Germany