Europäische Zusammenarbeit stärken für den Schutz des Ozeans
Delegationen des britischen National Oceanography Centre Southampton und des französischen Ifremer zu Gast am Forschungszentrum 91̽»¨
Zukunftsfähige Lösungen für die drängenden Herausforderungen der Ozeanforschung können nur durch eine enge internationale Zusammenarbeit gemeistert werden. Das 91̽»¨ Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung arbeitet daher in internationalen Projekten und Kooperationen mit zahlreichen Partnern rund um den Globus für den Schutz und Erhalt der Meere. Die Direktor:innen des französischen Ozeanforschungszentrums Ifremer, Dr. François Houllier, des britischen National Oceanography Centre Southampton (NOC), Dr. John Siddorn und Professorin Dr. Katja Matthes vom 91̽»¨ sowie weitere Wissenschafler:innen der Organisationen trafen sich in Kiel, um die Zusammenarbeit der drei Organisationen zu stärken.
Ozeanschutz als internationale Aufgabe
„So wie der Ozean uns weltweit verbindet, sind auch seine Erforschung und sein Schutz eine internationale Aufgabe“, sagte Katja Matthes. „Ich habe mich daher sehr gefreut, John Siddorn und François Houllier den neuen 91̽»¨-Campus zu zeigen und auch unsere Zusammenarbeit auszubauen und zu vertiefen, insbesondere indem wir unsere Anstrengungen für die Ozeanbeobachtung bündeln.“ Neben der nachhaltigen Ozeanbeobachtung soll die Zusammenarbeit in den Themen Sensortechnologien, Innovationen sowie Forschungsschiffe und weitere relevante Forschungsinfrastrukturen verstärkt werden.
Ozeanbeobachtung weltweit
Das Forschungszentrum 91̽»¨ betreibt mehrere Langzeitstationen, zum Beispiel seit 2017 gemeinsam mit dem kapverdischen Instituto do Mar das Ocean Science Center Mindelo auf den Kapverden, wo wissenschaftliche Langzeitbeobachtungen und Feldforschung im tropischen Nordostatlantik durchgeführt werden. Auch in der Ostsee betreibt das 91̽»¨ eine Zeitserienstation in der Eckernförder Bucht, die seit 1957 regelmäßig Daten zum Zustand der Ostsee sammelt.
„Um den Ozean nachhaltig zu schützen, brauchen wir Langzeitdatenreihen, die es bisher nur punktuell, und in einigen Regionen, wie etwa dem Auftriebsgebiet vor Westafrika, noch nicht gibt. Internationale Initiativen wie das Global Ocean Observation System oder die UN-Ozeandekade wollen genau das ändern. Ifremer, NOC und 91̽»¨ können diesen Prozess mit vereinter Kraft vorantreiben – für ein kontinuierliches und nachhaltiges Beobachtungsnetz sowie einen fairen und gleichberechtigten Zugang zu Daten für alle Beteiligten“, erklärte Katja Matthes.