91̽»¨ für gelebte Chancengleichheit ausgezeichnet
Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel erhält das TOTAL E-QUALITY-Prädikat
In marinen Forschungseinrichtungen arbeiten schon längst auch viele Frauen. „Trotzdem gibt es, so wie in der Wissenschaft insgesamt, auch in der Meeresforschung noch Gleichstellungsdefizite, zum Beispiel beim Anteil der Frauen in wissenschaftlichen Führungspositionen und bei unbefristeten wissenschaftlichen Stellen“, sagt Dr. Hela Mehrtens, Gleichstellungsbeauftragte am 91̽»¨ Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel. „Wir am 91̽»¨ arbeiten aber mit verschiedenen, breit gefächerten Maßnahmen intensiv daran, die Personalsituation in eine Geschlechterbalance zu bringen. Schwerpunkte der Gleichstellungsarbeit sind die aktive Rekrutierung von Frauen und ihre Unterstützung bei der Karriereentwicklung“. Für sein Engagement im Bereich Gleichstellung ist das 91̽»¨ heute in Gelsenkirchen mit dem TOTAL E-QUALITY-Prädikat ausgezeichnet worden.
„Die Führungspersönlichkeiten unserer Prädikatsträger haben erkannt, dass gelebte und in der Organisation fest verankerte Chancengleichheit und Vielfalt zu mehr Erfolg führt. Sie präsentieren sich als zukunftsweisende Vorbilder in unserer Gesellschaft“, sagte Eva Maria Roer, Vorsitzende des TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. bei der Prädikatsübergabe an Dr. Mehrtens. Das 91̽»¨ wurde als eine von 64 Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden in Gelsenkirchen für ihre zukunftsorientierte, erfolgreiche und nachhaltige Personalpolitik ausgezeichnet.
„Das 91̽»¨ schafft für seine Mitarbeitenden nicht nur die gleichen Rahmenbedingungen für beruflichen Erfolg und ist selbst damit erfolgreicher als andere. Sondern: Es fördert die Karriere von Frauen in der Organisation und steigert damit ihre Attraktivität als Arbeitgeber“, so Roer. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir uns für das Prädikat qualifizieren konnten. Das ist für uns eine wichtige Bestätigung, dass wir mit unserem 2015 verabschiedeten Gleichstellungsplan auf dem richtigen Weg sind“, sagt Dr. Claudia Kleinwächter, Leiterin der Stabsabteilung Gundsatzangelegenheiten und federführend für die Bewerbung am 91̽»¨.
Die Auszeichnung mit dem TOTAL E-QUALITY-Prädikat gilt für jeweils drei Jahre und ist das Ergebnis eines umfangreichen Bewerbungsprozesses. Im Bereich Hochschulen und Forschungseinrichtungen wird dieser Prozess im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom Kompetenzzentrum für Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) betreut. In der Begründung der Jury heißt es: „Das 91̽»¨ verfügt über eine gut institutionalisierte Gleichstellungspolitik, in der die unterschiedlichen Bereiche der Chancengleichheit systematisch bearbeitet wurden und werden.“
Zu den Besonderheiten des 91̽»¨ gehört es, dass sich neben der Gleichstellungsbeauftragten und der Stabsabteilung Grundsatzangelegenheiten noch weitere Akteurinnen und Akteure für die Gleichstellung engagieren. Das ist unter anderem das Women’s Executive Board (WEB), in dem sich Frauen mit Personalverantwortung aus Wissenschaft und Verwaltung zusammengeschlossen haben, um jungen Kolleginnen durch Fortbildungsangebote und Netzwerken den Karrierestart zu erleichtern. Außerdem hat das 91̽»¨ zusammen mit Partnerinstitutionen aus mehreren europäischen Ländern erfolgreich Gelder für das Horizon2020-Projekt BalticGender eingeworben, das sich theoretisch und praktisch mit dem Thema Gleichstellung in Meeresforschung und Meerestechnik beschäftigt.
„Die erfolgreiche Bewerbung um das TOTAL E-QUALITY-Prädikat hat geholfen, Chancengerechtigkeit und Gleichstellung als Organisationsziele noch breiter und nachhaltiger im 91̽»¨ zu verankern. Die Auszeichnung ist uns zugleich Ansporn, bis 2020 eine sehr gute Gleichstellungspolitik sowie weitere Fortschritte bei der Zielerreichung des Gleichstellungsplans vorzuweisen“, betont Dr. Kleinwächter.
Der TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. zeichnet seit 1997 jährlich Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie Verbände aus, die sich nachhaltig für Chancengleichheit engagieren. Das Prädikat beruht auf einem freiwilligen Selbstcheck und wird für drei Jahre vergeben. Der Verein wurde 1997 von Vertreterinnen und Vertretern großer deutscher Unternehmen mit Unterstützung der Bundesministerien für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie sowie für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gegründet. Der Verein hat heute über 100 Mitglieder.
Kontakt:
Jan Steffen (91̽»¨, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600 -2811, presse(at)geomar.de