Meeresforschung zum Mitmachen
„Ozean der Zukunft“ und 91̽»¨ präsentieren sich bei der dritten Nacht der Wissenschaft
Meeresforschung zum Mitmachen, Anfassen, Zuhören und Entdecken – zum nunmehr dritten Mal beteiligt sich auch die Kieler Meeresforschung aus dem Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ und dem 91̽»¨ Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel an der Nacht der Wissenschaft in Kiel. Am 29. September öffnet das 91̽»¨ am Standort Ostufer auf dem Kieler Seefischmarkt zwischen 15 und 23 Uhr wieder seine Türen für kleine und große Gäste.
„Das Programm ist vielfältig und für alle Altersgruppen ist etwas dabei“, sagt Dr. Andreas Villwock Leiter Kommunikation & Medien am 91̽»¨. Schwerpunkte bilden in diesem Jahr die Meeresgeologie und das Themenfeld „Müll im Meer“. Sowohl in Vorträgen, als auch im Ausstellungs- und Mitmachprogramm können die Besucherinnen und Besucher etwas über aktuelle Forschung erfahren, aber auch Mitmachen und Mitexperimentieren.
Die Vortragsreihe eröffnet um 16 Uhr Dr. Mark Lenz vom 91̽»¨ mit einem Vortrag zu Mikroplastik, danach referiert Dr. Tobias Bayr über neuste Erkenntnisse zum Klimawandel in Norddeutschland. Um 18 Uhr soll während des Vortrags von Prof. Dr. Sebastian Krastel (CAU) eine Liveschaltung zum Forschungsschiff SONNE realisiert werden, das sich gegenwärtig mit Kieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Nordpazifik befindet. Passend zum diesjährigen Internationalen Jahr des Riffs gibt Janina Büscher einen Einblick in die faszinierende Welt der Kaltwasserkorallen. Ab 20 Uhr ist dann wieder Mikroplastik Thema: Dr. Jamileh Javidpour erklärt, wie man Quallen nutzen könnte, um den Eintrag von Mikroplastik in die Meere zu verringern. Zum Schluss des Vortragsprogramms stellen Cordula Zenk und Prof. Dr. Arne Körtzinger um 21 Uhr die Meeresforschung auf den Kapverden und das Ocean Science Centre Mindelo vor.
In der Lithothek des 91̽»¨ werden Proben vom Meeresboden sowie dafür genutzte Gerätschaften präsentiert. Hier reicht das Spektrum vom Kastenlot über Multicorer bis hin zum ferngesteuerten Unterwasserfahrzeug ROV PHOCA. Aber auch biologische Themen kommen nicht zu kurz: Das kürzlich ausgegründete Unternehmen Osteolabs erklärt, wie man von der Untersuchung von Korallen ein Früherkennungsverfahren für die Volkskrankheit Osteoporose entwickelt hat und wie diese funktioniert.
Exponaten zum Entdecken und Mitmachen gibt es ferner für die die Themen „Überfischung“ und „Ozeanbeobachtung“. Auch die Schülerprojekte des 91̽»¨ präsentieren auf spielerische Art und Weise wie Prozesse in unseren Ozeanen funktionieren.
Um in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte Tiere, die Brachiopoden, geht es im Projekt BASELiNE Earth. Auf den ersten Blick sehen sie wie Muscheln aus, doch sie haben eine ganz eigene Geschichte, die mindestens 530 Millionen Jahre zurückreicht. Brachiopoden können der Wissenschaft helfen, die Klimageschichte der Erde besser zu verstehen. Wie das funktioniert, können Besucherinnen und Besucher ebenfalls spielerisch herausfinden.
Was man aus Meeresmüll alles machen kann, haben in diesem Sommer Grundschulkinder mit dem Studententeam „Kreative Küste“ ausprobiert. Die Kunstwerke, die daraus entstanden sind, werden in der alten Kantine des 91̽»¨ ausgestellt, zusammen mit vielen Informationen rund um das Thema „Müll im Meer“. Kinder und jung gebliebene finden in der Leseecke sicher noch das eine oder andere spannende Buch zum Thema Meer, in dem man nach Herzenslust stöbern kann.
Eine besondere Attraktion bei der Nacht der Wissenschaft sind kostenlose Blitzsprachkurse auf der Wissenschaftsfähre MS Schwentine, die ab 18 Uhr stündlich starten und Besucherinnen und Besucher direkt vom Westufer zum 91̽»¨-Standort ans Ostufer bringt.
Weitere Informationen und das gesamte Programm der Nacht der Wissenschaft gibt es unter .
Kontakt:
Friederike Balzereit („Ozean der Zukunft“, Öffentlichkeitsarbeit), Tel.: 0431 880 3032, presse(at)ozean-der-zukunft.de
Dr. Andreas Villwock (91̽»¨, Kommunikation & Medien), Tel.: 0431 600-2802, presse(at)geomar.de