METEOR M208

Bereich:
Atlantik vor Nordwest Afrika
Zeit:
14.02.2025 - 17.03.2025
Institution:
91̽»¨
Leitung:
Peter Brandt

Das Forschungsprogramm der Reise M208 setzt sich aus Beobachtungen für das Heisenberg Projekt IOChange und der Programm-Orientierten Forschung (POF) des 91̽»¨ zusammen. Die Forschungsfahrt dient auch als Vorbereitungskampagne für das FUTURO (Das zukünftige westafrikanische Auftriebssystem) Projekt (FUTUROpre).

Die geplante Forschungsfahrt konzentriert sich mit interdisziplinären Arbeiten auf ein besseres Verständnis der Dynamik des küstennahen Auftriebs am östlichen Rand vor Nordwestafrika, seinem physikalischen Antrieb, seiner Bedeutung für die biologische Produktivität und die Planktongemeinschaften und den mit ihm verbundenen chemischen Umsatzraten. Des Weiteren werden der atmosphärische Antrieb und der Eintrag von Staub aus der Sahara und ihre Bedeutung für Stickstofffixierung und biologische Produktivität analysiert. Die Erfassung von Aerosolen und die meteorologischen Bedingungen während Staubausbrüchen ist das zweite Experiment von EXPORT mit Fokus auf den Transport und Deposition von Staub nahe afrikanischen Quellregionen.

Das interdisziplinäre Messprogramm ist auf die Erfassung von Wechselwirkungen zwischen Ozean und Atmosphäre auf kleinen Raum- und Zeitskalen und deren Einfluss auf die Biogeochemie und letztlich das Ökosystem ausgerichtet. Das saisonale Maximum im Küstenauftrieb ist im März während die innertropische Konvergenzzone am weitesten südlich und der Nordostpassat im Auftriebsgebiet am stärksten ist. Es ist auch eine Phase verstärkter Nährstoffeinträge durch regelmäßige Sahara-Staubstürme. Ein besonderer Schwerpunkt der Forschungsfahrt ist die Untersuchung der Kohlenstofffixierung an der Oberfläche und des Kohlenstoffexports in größere Tiefen z.B. durch Teilchentransport und tägliche vertikale Zooplanktonmigration. Eine mögliche Stickstofffixierung aufgrund selektiver Nährstoffaufnahme und resultierender –limitation und Spurengasentwicklung soll ebenfalls untersucht werden. Die Untersuchungen zur Ozeandynamik fokussieren auf Vermischungsprozesse sowie auf mesoskalige und submesoskalige Prozesse und deren Wechselwirkungen. Messungen vom Schiff, mit Kurzzeitverankerungen und Gleitern werden zusammen mit SWOT-Oberflächenauslenkungen und anderen Satellitendaten sowie parallel stattfindenden numerischen Modellstudien zur Auftriebsdynamik analysiert.